Sie wollte Frauen ein angenehmes und zugleich professionelles Arbeitsumfeld schaffen, und zwar: nur Frauen. Mit ihrem Geschäftskonzept erregte Kristina Schmid erhebliches Aufsehen, als sie vor neun Jahren das Businesscenter „Mein Arbeits(t)raum“ gründete. Längst sind auch Männer in die Büros am Giesinger Berg eingezogen. Und in München sind etliche neue Arbeitsräume entstanden, Coworking liegt schwer im Trend. Auch in der Freibadstraße steht der Begriff noch an der Fassade. Streng genommen stimmt es jedoch nicht mehr – oder? „Nicht in dem Sinne, dass ich einzelne Arbeitsplätze anbiete“, erklärt Geschäftsführerin Kristina Schmid. „Aber wir stehen schon dafür, dass die Leute eben miteinander arbeiten und nicht jeder bloß für sich.“ Es gebe auch immer wieder Kooperationen, manche Mieter nehmen untereinander ihre Dienstleistungen in Anspruch. „Aber letztendlich macht doch jeder seins“, so Schmid. „Der Austausch findet vor allem in der Teeküche statt.“ Sie selbst macht auch gerne mal die Tür hinter sich zu, wenn sie ihre Ruhe braucht. “Und ich habe festgestellt, dass ich mich einfach schwer damit tue, etwas zu verkaufen, was ich selber nicht nutzen würde.”
Die Unternehmerin hat in den Jahren viele Gründer kommen und gehen sehen. Was erfolgreiche Selbstständige auszeichnet und wie frustrierend es sein kann, fachlich gute Leute scheitern zu sehen, erzählt die Diplom-Kauffrau auf meinem Berufswege-Blog Mehr als Maloche.
Bild: Alexander Rüffer